Oktober 1999
Generell & überhaupt

Kilimanjaro-Besteigungen werden üblicherweise mit einer Safari oder einem Badeurlaub in Sansibar kombiniert. Der Schweizer Veranstalter Bike Adventure Tours machts's etwas exotischer. Das Massiv wird zuerst mit dem Mountainbike umrundet, bevor es hoch geht.
Dabei kamen wir durch Dörfer, in denen die Bewohner uns Spalier standen wie bei einer Bergankunft in Alpe d'Huez. Durch Gegenden, in denen die Kinder offenbar noch nie Weiße gesehen haben. Vorbei an Massai-Kralen. Durch Bananplantagen, Regenwald, Bergwald, Steppe.
Die Reise dauerte nur zwei Wochen. Doch der Back-Home-Blues währte mindestens zwei Monate.
Hin & her

Mit KLM von Amsterdam zum Kilimanjaro International Airport. Von dort aus mit dem Kleinbus nach Marangu.
Mit dem Mountainbike in sechs Tagen im Uhrzeigersinn um den Kilimanjaro (240 Kilometer, maximal 1000 Höhenmeter am Tag, aber teilweise sehr sandige Pisten).
Kili-Besteigung über die Marangu-Route in fünf Tagen. Anschließend Ein-Tages-Safari im Arusha Nationalpark.
Veranstalter:
Bike Adventure Tours
Hochs & Tiefs
Großartig:
- Der Spaziergang durch die Bananenplantagen rund um Marangu.
- Mit dem Rad durch die Siedlungen im Westen und Norden des Kili.
- Der Blick von Kamwanga in die kenianische Steppe.
- Die aufziehenden Wolken bei der Horombo-Hütte.
- Der Sternenhimmel beim Gipfelanstieg.
- Die Worksongs der Bergführer beim Aufstieg zum Kibo.
- Der Sonnaufgang am Gillman's Point!
- Die Kili-Gletscher neben sich, die Wolken 5000 Meter unter sich sehen.
Vermeidenswert:
- Am Schlafsack geizen - schon auf der Horombo-Hütte (3800 Meter) frieren nachts die Wasserhähne zu.
- Ohne Stöcke gehen - ab der Kibo-Hütte braucht man jede Stütze.
- Verbissene Gipfelambitionen - Höhenkrankheit kann jeden erwischen.
- Porridge zum Frühstück.
Beim nächsten Mal
- Schwyzerdütsch lernen.
- Verlängerung bis Sansibar buchen.