Tschechien / Italien
Juni 2005
Generell & überhauptDie Reise war gut geplant. Es sollte durch Tschechien in die nördliche Slowakei gehen und dann über Krakau, Schlesien und das Erzgebirge zurück. Irgendwo östlich von Prag müssen wir dann wohl falsch abgebogen sein, denn den Rest der Zeit waren wir in Italien. Auch nicht schlecht.Schuld daran war aber nicht die schlechte Beschilderung oder unsere navigatorische Unfähigkeit, sondern ein Balkantief. Als uns in einem Straßencafe in Kutna Hora die Speisekarten um die Ohren flogen, fingen wir an, über einen Plan B nachzudenken. Einen Tag später waren wir am Mittelmeer. An der italienischen Adria war das Wetter schon besser, aber schön war es deshalb noch lange nicht. Gammelige Touristenorte, langweiliges Hinterland, nervende Küstenstraßen. Istrien war keine Option (da wartete besagtes Balkantief ebenfalls auf uns). Also ab in die Toskana. Mangels Reiseführer (neben der Tschechien-, Slowakei- und Polen-Literatur wäre im Tankrucksack kein Platz mehr gewesen) haben wir sämtliche kulturellen Sehenswürdigkeit großräumig umfahren und uns auf das Wesentliche beschränkt: essen, trinken, Mopped fahren. Urlaub halt. Ansonsten haben wir uns nach Wetterkarte und Himmel orientiert ("Links oder rechts?" - "Rechts siehts dunkel aus, aber links macht der Himmel etwas auf"). Für dieses Reisen jenseits jeder Planung ist die Toskana ideal. Man kann fahren, wohin man will, es ist überall schön. Und Tschechien? Naja. Das positivste an Prag war, dass Andres Twin nur fast geklaut wurde. Zwischen Prag und Budweis haben wir ein paar nette Nebenstrecken gefunden, bei denen uns die trostlosen Dörfer aber irgendwann aufs Gemüt geschlagen sind. Die Fahrt durch Österreich war wenig bemerkenswert. Wir haben brav alles gezahlt, was die an Maut und Pickerln von uns haben wollten. War auch besser so, denn am Katschbergtunnel waren wir schon fast an der Schneegrenze. Ein Höhepunkt immerhin war der Naßfeldpass. Aber der ist ja fast schon in Italien. Hin & herVon Frankfurt über Schirnding nach Prag. Weiter nach Osten bis Kutna Hora, dann nach Süden über Budweis nach Bibione. Die Adria entlang nach Süden bis Cesena, dann durch die Berge bis zum Lago Trasimeno. Über Florenz, Gardasee und München zurück nach Frankfurt. Motorradstrecke insgesamt: 4270 Kilometer.DaumenpeilungDaumen hoch:
Daumen runter:
Beim nächsten Mal
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